Was der Digitalgipfel bringen wird

Guten Morgen. Gestern Nachmittag traf sich Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) im Vorfeld des heutigen Digitalgipfels mit KI-Unternehmen und Start-ups im Digitalministerium. Darunter unter anderem Jaroslaw Kutylowski, Chef von Deepl (unten im Interview).

Wildberger machte dabei seine Definition von digitaler Souveränität klar: „Wir müssen uns von dem Schwarz-Weiß-Denken lösen, digitale Souveränität hat viele Farbtöne.“ Es gehe nicht um Abschottung, sondern vielmehr darum, „am Wachstum teilzunehmen und eigene Lösungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln“.

Immer wieder forderten die Unternehmen den Staat als Ankerkunden. Einige erzählten, dass sie schon mit anderen Regierungen zusammenarbeiten, aber nicht mit der deutschen. Wildberger: „Das müssen wir ändern.“

Zum Beispiel erweitere man bereits Kriterien für Ausschreibungsverfahren – jenseits des Preises. Wichtig sei zum Beispiel, wie die Daten gehalten und geschützt werden, wie tief die Wertschöpfung bei der Software sei und wie offen die Systeme. Sein parlamentarischer Staatssekretär, Thomas Jarzombek (CDU), nannte einen Rahmenvertrag zwischen Start-ups und dem ITZBund als Hebel.

Im Rahmen des Gipfels werden heute einige Investitionen verkündet – mal sehen, ob der Staat auch Kunde wird.