Guten Morgen. KI-Videos sind derzeit überall. Seitdem Sora veröffentlicht wurde, die neue Video-App von Open AI, fluten KI-generierte Videoschnipsel Tiktok und Instagram. Die App, die denselben Namen trägt wie das Videomodell von Open AI, ist in Europa zwar noch nicht verfügbar – doch schon jetzt kursieren unzählige ihrer Produktionen im Netz.
Viele wirken täuschend echt: Polizeibodycam-Aufnahmen von Verbrechen, die nie stattgefunden haben, Musikvideos mit längst verstorbenen Stars oder Filmszenen mit Figuren, die urheberrechtlich geschützt sind. Innerhalb weniger Tage hat Sora die App-Store-Charts erobert und mehr als eine Million Downloads verzeichnet. Schneller als Chat GPT beim Start, obwohl man Sora nur nach einer Einladung nutzen kann.
Mit Sora geraten Videos an einen Punkt, an dem sie als Beweis für Realität kaum noch taugen. Schon jetzt lassen sich Wasserzeichen leicht entfernen, und viele Nutzende teilen Sora-Clips, ohne sie als KI-generiert zu kennzeichnen. Social Media verlangt künftig ein neues Maß an kritischem Denken: Wer durch seine Feeds scrollt, kann spätestens jetzt nicht mehr davon ausgehen, dass ein Video tatsächlich zeigt, was es vorgibt.
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