Schnelldurchlauf:
Chat GPT für die Verwaltung: US-Technik, deutsche Regeln +++ BMDS ist Open-Data-Federführer der Bundesregierung +++ BSI wehrt sich gegen Kritik an Big-Tech-Partnerschaften +++ Tiefgang: Studie zeigt Wege zu verantwortungsvolleren KI-Basismodellen +++ Open AI, Oracle und Softbank planen fünf neue KI-Rechenzentren +++ Knapp 1800 DSA-Meldungen an das BKA übermittelt
Guten Morgen. Die Bundesregierung, so scheint es, kann gar nicht genug von Künstlicher Intelligenz bekommen. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) hat gestern einen KI-Avatar von sich vorgestellt. Während Kanzler Friedrich Merz (CDU) geduldig auf Instagram Fragen von Nutzenden beantwortet, will Weimer künftig seinen digitalen Klon diese Arbeit erledigen lassen.
Der sogenannte „Weimatar“ ist bis auf die Sprachfertigkeit kaum zu unterscheiden vom echten Weimer. In seinem ersten Video spricht der KI-Weimer auf Chinesisch über Zensur bei Tiktok, auf Polnisch über die deutsch-polnische Freundschaft und auf Französisch über die Stärkung von Arte und Deutscher Welle.
Ein wenig mehr Skepsis gegenüber der Nutzung von KI wäre durchaus angebracht, wie nicht nur unser heutiger Tiefgang zeigt, sondern auch Andrian Kreye in der SZ kommentiert: „Wenn glaubwürdige Institutionen wie der Kulturstaatsminister unglaubwürdige Medienphänomene wie KI-Avatare normalisieren, verwischen die Grenzen zwischen Realität und digitalem Raum.“
Diese Grenzen werden heute auch in der Sendung „KI-Welt“ von Welt TV verwischt: Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) lässt sich dort von einem KI-Avatar interviewen. Immerhin ist dieser nicht Weimer nachempfunden, sondern einem Welt-Reporter.
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