Guten Morgen. Jimmy Kimmel ist zurück, nachdem die Absetzung seiner Late-Night-Show für knapp eine Woche auf der ganzen Welt für Empörung gesorgt hat. Denn dass die US-Regierung so weit geht, Druck auf die Regulierungsbehörden auszuüben, um unliebsame Comedians zum Schweigen zu bringen, kam selbst in Donald Trumps eigenem Lager nicht durchweg gut an.
Was in der ganzen Cancel-Culture-Debatte etwas untergegangen ist, sind unterdessen die Schwierigkeiten der Late-Night-Branche, die sich aus der Digitalisierung schon länger ergeben. „Was mit diesem gesamten Bereich der Comedy passiert ist, ist wirklich traurig“, sagte jetzt TV-Autor Adam Conover der Zeitschrift Vanity Fair.
„Die traditionsreichen Hollywood-Unternehmen haben ihn einfach sterben lassen“, sagte er. „Und zwar indem sie den größten Teil dessen, was früher Fernsehen genannt wurde, an Youtube abgetreten haben.“ Wenn ein Video der Daily Show auf Youtube acht Millionen Views generiere, sei das von weniger als einer Million Zuschauern auf Comedy Central subventioniert.
Auf dem Umweg über den eigenen Youtube-Kanal ist das Geschäft mit den Werbeeinnahmen aber schwieriger, als direkt im linearen Fernsehen – und Youtube verdient auch mit. Noch habe man keine rechte Lösung für das Problem gefunden, sagte Conover. „Aber wenn dieses Genre im Internet jemals genauso profitabel sein soll wie im Fernsehen, muss sich das ändern.“
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