Guten Morgen. Künstliche Intelligenz ist nicht nur hungrig nach Daten, sie ist auch durstig. Denn Rechenzentren verbrauchen sehr viel Wasser. Das ist bekannt, doch in manch einem nicht ganz so wichtigen Gespräch mit einem KI-Bot schiebt man die Auswirkungen schon einmal beiseite.
Für das Ehepaar Beverly und Jeff Morris aus dem amerikanischen Georgia sind die Folgen aber längst Realität, berichtete die New York Times. Nachdem Meta den Grundstein für ein 750 Millionen Dollar teures Rechenzentrum am Rande von Newton County, Georgia, gelegt hatte, seien die Wasserhähne in ihrem Haus ausgetrocknet.
Monate nach Baubeginn im Jahr 2018 funktionierten die Spülmaschine, die Eismaschine, die Waschmaschine und die Toilette der Morrises nicht mehr, sagte Beverly Morris der Zeitung. Innerhalb eines Jahres sei der Wasserdruck auf ein Rinnsal gesunken.
Was in betroffenen Regionen zu diversen Problemen führt: Da Strom für Rechenzentren teurer ist als Wasser, geben Unternehmen oft Standorten mit günstigen Strompreisen den Vorzug, selbst wenn diese bereits unter Dürre leiden. Dies habe weltweit die Wasserknappheit verschärft, sagte die Wissenschaftlerin Newsha Ajami der Times. Wasser sei für Technologieunternehmen ein nachrangiges Thema. Die Denkweise sei: „Das wird schon jemand später lösen.“
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