Der lange Weg zur Cybernation

Guten Morgen. Das neue deutsche Cyberdreieck kam gestern im Berliner Waldorf Astoria Hotel zusammen: die Bundesressorts für Digitalisierung (BMDS) und für Inneres (BMI) sowie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Es werde bestimmt „den ein oder anderen Elternabend“ geben, sagte Friederike Dahns, BMI-Abteilungsleiterin Cyber- und Informationssicherheit, in Bezug auf die nun geteilte Aufsicht über das BSI. Es sei schon ein „Tränchen verdrückt“ worden, weil Personal ins neue Ressort wechselt.

BMDS-Staatssekretär Thomas Jarzombek (CDU) hielt sich bei der Antwort auf die Frage zurück, wie viel Verhandlungsbedarf es zwischen den beiden Ressorts noch gebe. „Wir haben das Thema ja gar nicht“, sagte er – prompt vom Moderator auf die Zuständigkeit für IT-Sicherheit in der Bundesverwaltung hingewiesen. Es ist kein Geheimnis, dass das Ressort gern mehr bekommen hätte.

Einblick gewährte Jarzombek dagegen in die neue Ministeriumskultur: Es gab einen Termin mit dem neuen Bundesminister Karsten Wildberger (CDU), bei dem „sehr tief technisch geredet“ wurde. Er habe die Mitarbeitenden aus dem BMI, die wechseln werden, gefragt: „Hättet ihr so ein Meeting auch mit Horst Seehofer gehabt?“ Die Antwort habe er „am Blick der Leute“ ablesen können.

Für Diskussionen jeglicher Art gerüstet, sieht sich BSI-Präsidentin Claudia Plattner: Die Plattners seien einst diejenigen gewesen, die die Platten für Rüstungen hergestellt haben, sagte sie zu ihrem angeheirateten Namen.