Guten Morgen. Wenn Sie uns täglich lesen, sind Sie dank meines Kollegen Bastian Mühling bestens vertraut mit Smart Metern (dazu unten mehr), die ja nur bedingt mit Metern zu tun haben, also dem Längenmaß. Wobei, mit Maßen und Messen (nicht im katholischen Sinn) haben sie natürlich schon zu tun, nur nicht mit dem herkömmlichen Meter, in dem wir Distanzen ausdrücken.
Der hat heute ein großes Jubiläum, denn auf den Tag genau vor 150 Jahren, am 20. Mai 1875, unterzeichneten 17 Staaten die Meterkonvention – und zwar „vom Wunsche geleitet, die internationale Einigung und die Vervollkommnung des metrischen Systems zu sichern“. Mit dabei waren solche, die es gar nicht mehr gibt, wie das Osmanische Reich und Österreich-Ungarn.
Nicht mit dabei hingegen Großbritannien, wo man heute noch von yards und inches spricht, damit auf dem Kontinent bloß niemand versteht, wovon die Rede ist. Als die Queen 2022 ihr 70. Thronjubiläum feierte, wollte der damalige Premierminister Boris Johnson patriotisch verzückt sogar das imperiale Einheitensystem wieder einführen, vielleicht um ein wenig von den Brexit-Nachwehen abzulenken.
Nicht so sein Nachfolger Keir Starmer, der gestern mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vereinbarte, London und Brüssel wieder näher aneinanderzurücken – und zwar auch im Digitalen, wo „Gespräche über den Zugang zu EU-Gesichtsbilddaten“ aufgenommen werden sollen. Eine sensible Angelegenheit, solche Daten. Ganz egal, in welchen Einheiten man misst.
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