Guten Morgen. Diese Zahlen lassen selbst Berliner U-Bahn-Leidtragende aus dem Sitz springen: Im Dezember verspätete sich der New Yorker Subway 42.862-mal. Und das lag nicht etwa an den vielen Weihnachtstouristinnen und -touristen, die zur besinnlichen Zeit shoppend durch die Stadt eilten, die niemals schläft. Um die 40.000 Verspätungen ist der monatliche Durchschnitt des 120 Jahre alten Verkehrssystems, das zugegebenermaßen mit 472 U-Bahn-Stationen, 237 lokalen Buslinien und mehr als einer Milliarde Fahrten im Jahr ein paar Ausreden mehr für Verspätungen hat als die BVG.
Dem Pünktlichkeitsproblem Herr werden will die New York City Metropolitan Transit Authority (MTA) laut CNN, indem sie Google-Smartphones an ihre R46-U-Bahnen schnallt, die legendären mit den orange-gelben Sitzen. Die Idee dahinter: Die Google-Smartphones lauschen den Gleisen, sammeln Daten, speisen sie in die Cloud ein – und erkennen so Muster, die auf Gleisfehler hinweisen könnten, bevor diese zu einem Problem werden.
Demetrius Crichlow, Präsident von New York City Transit, ist begeistert und kündigte schon an, weitere U-Bahn-Züge nachrüsten zu wollen. Der TrackInspect-Prototyp, der in Zusammenarbeit Google Public Sector entwickelt wurde, schickt Schall- und Vibrationsdaten in Echtzeit an Cloud-basierte Systeme, wo Algorithmen für KI und maschinelles Lernen Vorhersagen generieren. Sogar auf den Datenschutz wurde geachtet: Nur bei den Smartphones außerhalb der Wagen waren die Mikrofone eingeschaltet.
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