Guten Morgen. Sieht so der Diskurs der Zukunft aus? Die Künstliche Intelligenz verteidigt sich neben einem Meinungsartikel in der Zeitung über die Gefahren von KI direkt selbst, in dem sie erklärt, wie KI das Geschichtenerzählen demokratischer machen wird. Bitte, was?
Die Los Angeles Times lässt seit Neuestem ihre Artikel von dem Sprachmodell „Voices“ daraufhin prüfen, ob diese neutral geschrieben sind. Erkennt die KI eine mutmaßliche Meinung, markiert sie den Text und fügt alternative Sichtweisen hinzu. Das Ziel des Eigentümers Patrick Soon-Shiong: „Keine Echokammern mehr.“
Die KI-generierten Antworten werden vor der Veröffentlichung nicht mehr von Journalistinnen und Journalisten überprüft – was schon an den ersten Tagen zu kuriosen Situationen geführt hat, wie der eingangs beschriebenen Antwort von „Voices“ auf die Kritik an KI, von der der Guardian berichtet.
Das Beispiel zeigt: Gut gemeint, aber die redaktionelle Kontrolle aufzugeben, führt zwangsläufig zu Fehlern. Wir selbst nutzen auch KI-Tools für die Recherche, aber geschrieben wird selbst. Und als letzte Instanz schaut jeden Abend immer noch ein Mensch auf die Digitalwende-Ausgabe in Ihrem Postfach.
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