Guten Morgen. Schon lange stehen einem die Haare zu Berge, wann immer man Nachrichten konsumiert. Manchen Menschen standen sie aber schon zu Berge, bevor die Nachrichtenlage sich immer kurzatmiger zu verschlechtern schien. Der deutsche Digital-Aficionado Sascha Lobo, zum Beispiel, trägt nach wie vor stolz einen entsprechenden Haarschnitt.
Im politischen Betrieb hingegen stach unter anderem Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) in dieser Hinsicht heraus, gab sogar ihrem Buch „Gottlose Type“ über den Parlamentsbetrieb an der Spree den Untertitel „Meine unfrisierten Erinnerungen“, wohl als eine Art Hommage an ihre in die Höhe ragende Haarpracht.
Während solche Schnitte im Frisiersalon erhältlich sind, läuft dort aber immer mehr Kundschaft mit unrealistischen Wünschen auf. Der Grund: KI-Inspiratoren, mit denen man sich kühne Ideen für die Gestaltung der eigenen Haarpracht visualisieren kann. „Wenn Kunden etwas wollen, ist inzwischen die Realität aus ihrem Gehirn gelöscht“, sagte Friseurin Jenni Robinson dazu der Washington Post.
In den vergangenen sechs Monaten sei die Zahl der Kundinnen, die mit KI-Bildern zu ihr kommen, sprunghaft angestiegen“, sagte demnach auch Hairstylistin Rita Contreras. „Das ist keine echte Person. Das ist kein echtes Haar“, müsse sie inzwischen regelmäßig die Leute auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Wohl nicht jeder Beruf wird durch KI einfacher.
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