Der Unions-Außenpolitiker Johann Wadephul sprach sich dafür aus, spätestens zum Jahresende zu überprüfen, ob ein Freiwilligenmodell für einen Aufwuchs in der Bundeswehr sorgen könne, wie es der Koalitionsvertrag vorsieht. Während die SPD noch über die Vereinbarung abstimmt, werden die in dem Dokument verborgenen Differenzen für alle sichtbar.
Bitte wie? Union wie SPD wiederholen recht oft ihr Bekenntnis, die schwere Last der Verantwortung mit Würde tragen zu wollen und die Zeiten richtig einschätzen zu können. Die Einsicht, dass das Konsequenzen über den Vertrag hinaus in der politischen Wirklichkeit haben könnte, sagte Wadephul nun für das Jahresende voraus.
Verbatim: Die Union habe eine Wehrpflicht gewollt, die SPD nicht, daher „werden wir jetzt noch mal einen ernsthaften Versuch mit der Freiwilligkeit machen“, sagte Wadephul der FAS. SPD-Chef Lars Klingbeil empfahl derweil eine Steigerung der Attraktivität eines freiwilligen Wehrdienstes, etwa durch die Aussicht darauf, einen Führerschein machen zu können.