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Klingbeil übernimmt Fraktion, nicht Verantwortung

Mit dem schlechtesten SPD-Ergebnis seit 1933 im Nacken: Was will man da sagen? Naja, das von uns Vorhergesagte halt. Während das „katastrophal schlechte Ergebnis“ (Franziska Giffey) an einem „bitteren Abend“ (Matthias Miersch) noch sackte, hatten sich die politisch Überlebenden längst sortiert.

Moi? Oui. Einen „Generationenwechsel“ mahnte Parteichef Lars Klingbeil (47) an und meinte sich selbst. Er wird Rolf Mützenich (65) an der Spitze der Fraktion ablösen, wie später am Abend bekannt wurde: „Heute sind wir in der Parteiführung zu dem Schluss gekommen, dass es gut ist, wenn Jüngere den Karren weiterziehen“, schrieb Mützenich in einem Brief an die Bundestagsfraktion. Auch die Tage von Co-Parteichefin Saskia Esken im Amt galten schon vor der Wahl als gezählt.

Rente sicher: Scholz betonte noch im Willy-Brandt-Haus, er sei stolz, der neunte Kanzler der Bundesrepublik zu sein und werde sein Regierungsamt „bis zum letzten Tag“ ausfüllen. In der Elefantenrunde sagte er wenig später, er sei für das Amt des Kanzlers angetreten, für ein anderes stehe er nicht zur Verfügung.

Übernächste Generation: „Noch schlechter als das Wahlergebnis der SPD ist nur ihre Nachwuchsförderung“, sagte ein desillusionierter Jungsozialist aus NRW auf der Wahlparty Elena Müller.