Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Meldung

Barnier ist nach 89 Tagen Geschichte

Am Abend fiel die französische Regierung: Premierminister Michel Barnier verlor ein Misstrauensvotum in der Nationalversammlung deutlich. Rechts- und Linksaußenparteien hatten sich zusammengetan, stürzten den Premier und meinten den Staatspräsidenten Emmanuel Macron.

Europa bricht das Zentrum weg: Damit ist nach Deutschland auch Frankreich geschwächt in den anstehenden potenziell schwierigen Fragen, die auf Europa mit der Amtsübernahme Donald Trumps zukommen. In Paris ist das ohnehin zu weit gedacht: Dringender wäre es, einen Haushalt aufzustellen, der Verschuldung und Defizit in den Griff bekommt. Dafür sind keine Mehrheiten in Sicht. Im Gegenteil war Barniers Sanierungshaushalt der Anlass dafür, ihn aus dem Amt zu befördern.

Das Ziel: Macron die Scherben seiner Neuwahlentscheidung aus dem Sommer vor die Füße zu kippen. Macron „hat in den letzten sieben Jahren die Grundmauern der Nation angegriffen“, sagte Marine Le Pen, Fraktionschefin des extrem rechten Rassemblement National. „Nur er kann das Land aus der Misere herausholen, in der es sich befindet“, sagte sie – durch Rücktritt, meinte sie. Mathilde Panot von der extrem linken Partei France Insoumise ließ sich genauso ein: „Um den Stillstand zu überwinden, fordern wir den Rücktritt von Emmanuel Macron“, sagte sie.