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Meldung

So blickt die Atlantik-Brücke auf die US-Wahlen

„Gerade dann, wenn es auf Regierungsebene schwierig wird, fallen unsere anderen Kontakte umso mehr ins Gewicht. Darum pflegen wir sie“, sagte Norbert Röttgen, stellvertretender Vorsitzender der Atlantik-Brücke und CDU-Außenpolitiker, SZ Dossier. Vor den US-Wahlen bereitet sich auch die Atlantik-Brücke, die einflussreichste Lobbyorganisation für gute deutsch-amerikanische Beziehungen, auf den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin der USA vor. Dixit Röttgen: „Unsere Idee und Arbeit bestehen grundsätzlich unabhängig von der Zusammensetzung von Regierungen.“

Trump-Umfeld kaum erreichbar: „Unsere Arbeit ist leichter, wenn die politischen und Regierungsbeziehungen gut sind, sie ist umso wichtiger, wenn das nicht der Fall ist“, sagte Röttgen. Die Atlantik-Brücke pflege stets Beziehungen zu Politikern sowohl der Demokraten als auch der Republikaner, insbesondere im Kongress. „Dasselbe gilt für die Landschaft der politischen Think-Tanks vor allem in Washington“, sagte Röttgen. Aber: Das nähere Umfeld von Donald Trump sei aus unterschiedlichen Gründen kaum erreichbar, vor allem, weil es als solches nicht nach außen trete.

Wieder unvorbereitet: Auf die Frage, was die Atlantik-Brücke von der ersten Amtszeit Trumps gelernt habe, sagte Röttgen, man verfüge über kein Geheimwissen: „Für jeden, der es sehen wollte, waren die Lehren der ersten Amtszeit Trumps klar ersichtlich. Europa hätte die Zeit nutzen müssen, um sicherheitspolitisch unabhängiger zu werden und so die europäische Säule in der Nato zu stärken“, sagte er. „Wir haben das nicht getan und sind 2024 fast genauso unvorbereitet wie 2016.“


Schlimmer geht immer: Eine zweite Amtszeit Donald Trumps würde nicht werden wie die erste, da ist sich Röttgen sicher – und auf Regierungsebene hätten die Beziehungen schon während seiner ersten Amtszeit gelitten. „Trump wird wahrscheinlich aggressiver auftreten und sein Umfeld ist definitiv dieses Mal besser vorbereitet“, sagte Röttgen. „Meine Erwartung ist, dass es bei einer Wiederwahl kaum besser liefe, wenngleich wir natürlich nichts auslassen dürfen, um auch mit einer Trump-Administration erfolgreich zusammenzuarbeiten.“