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Greenwashing nimmt ab, aber Zahl schwerwiegender Fälle steigt

EU-Firmen betreiben insgesamt weniger Greenwashing – die Zahl der schwerwiegenden Fälle allerdings, bei denen Unternehmen „zielgerichtete und systematische Maßnahmen zur Verschleierung von ESG-Verstößen“ ergreifen, ist um rund ein Drittel Prozent gestiegen. Das geht aus dem jährlichen Greenwashing-Bericht des ESG-Risikodatenunternehmens RepRisk hervor. Demnach sank zwischen Juli 2023 und Juli 2024 die Gesamtzahl aller Fälle um zwölf Prozent auf knapp 1200. Die Erhebung gibt es seit 2019.

Das sind die Details: Der Bericht unterteilt Greenwashing in unterschiedliche Kategorien. Schwerwiegende Fälle führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Konsequenzen wie starker Umweltverschmutzung oder ziehen Geldstrafen nach sich. Die Zahl der Fälle, in denen das Risiko dafür als „mittel“ eingestuft wurde, stagnierte. Zugleich gingen die Fälle mit „geringem Risiko“ um 20 Prozent zurück – auf 783. Zum Vergleich: Die Zahl der schwerwiegenden Fälle wird auf 94 beziffert, sie machen damit weniger als acht Prozent aller erfassten Vorfälle aus.

Das sind die Hintergründe: Der 20-prozentige Rückgang fällt mit der Einführung der Green-Claims-Richtlinie und der Richtlinie zur Stärkung der Verbraucherrechte zusammen. Beim Blick auf die EU-Staaten zeigen sich große Unterschiede: Der Rückgang in Deutschland lag mit rund 15 Prozent unter dem Durchschnitt. Beim Spitzenreiter, den Niederlanden, halbierte sich die Fallzahl. Im Gegensatz dazu stieg sie in Frankreich um elf Prozent. Hier könnte laut RepRisk eine die gestiegene Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit durch die Olympischen Spiele in Paris eine Rolle gespielt haben.

Nicht mogeln, nicht übertreiben: Beispiele für Greenwashing-Fälle sind etwa irreführende Werbekampagnen oder Aussagen, bei denen ein Unternehmen die Auswirkungen einer Umweltinitiative überbewertet. Ein Fall muss keine behördlichen oder gerichtlichen Maßnahmen oder Vergleiche mit Unternehmensangaben beinhalten, um als Greenwashing bezeichnet zu werden.

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