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Tiefgang

Russland profitiert von löchrigen LNG-Sanktionen des Westens

Das Sanktionsgeflecht gegen russische Rohstoffe ist teils verwirrend. Warum gibt es überall Löcher? Und warum werden nicht alle Sanktionen knallhart durchgesetzt? Das lässt sich derzeit gut am Beispiel der Handelsbeschränkungen für russisches Flüssiggas (LNG) beobachten. Während die USA konsequent und erfolgreich einen globalen Boykott des brandneuen russischen Flüssiggas-Terminals Arctic LNG 2 an der eisigen Nordküste Sibiriens durchdrücken, fließt von zwei älteren Anlagen in der Nachbarschaft weiterhin LNG auf den Weltmarkt. Denn Washington sanktioniert diese beiden Terminals nicht. Die EU wiederum sanktioniert das russische Flüssiggas ohnehin nur halbherzig. Das alles hat mit handfesten Eigeninteressen zu tun.

Die USA haben sich bei Arctic LNG 2 mit voller Macht dahintergeklemmt. Sie sind der weltgrößte LNG-Produzent, waren 2023 auch der größte LNG-Exporteur. Sie selbst brauchen keine LNG-Einfuhren – wollen allerdings auch keine Marktanteile abgeben, schon gar nicht an Russland. Der zweite Grund: Arctic LNG 2 steckt voller moderner Technik und könnte den Flüssiggas-Transport in eisiger Kälte revolutionieren. Das geht Washington gegen den Strich, also sorgte man dafür, dass südkoreanische Eisbrecher-Tanker nicht dorthin geliefert werden. Die kleineren Alt-Anlagen nebenan, Jamal LNG und Portowaja, dagegen sind keine russischen Zukunftsprojekte und somit den USA egal. Also werden sie in Ruhe gelassen.

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