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Desinfo: Sachsen und Thüringen blieben verschont

Freitag, 30. August 2024
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Matthias Punz

mit Miriam Dahlinger und Selina Bettendorf

Schnelldurchlauf:

Bundesregierung fordert Verschärfung des Digital Services Act +++ Fall Durow: Behörden leiten Ermittlungsverfahren ein +++ KI aus Patientensicht: Worauf achten? +++ Tiefgang: Welche Rolle spielt Desinformation bei den Landtagswahlen? +++ Kalifornisches KI-Gesetz nimmt wichtige Hürde +++ Desinfo: X-Chatbot Grok fliegt durch Prüfung



Guten Morgen. Der erste Reflex bei Gefahren im Netz ist manchmal, die Zeit zurückdrehen zu wollen. Bayern zeigt aber, wie es auch anders geht. Dort gibt es digitale Streetworker, die – wie Streetworker im analogen Leben – eben da hingehen, wo es Probleme gibt und mit Betroffenen ins Gespräch kommen.


Seit Herbst 2021 arbeiten sich die Streetworker durch das Netz und versuchen zu helfen. Allein im ersten Halbjahr 2024 kamen sie mit mehr als 2000 Jugendlichen in Kontakt und führten rund 1700 Beratungsgespräche, teilte der Bayerische Jugendring (BJR), der im Auftrag der Staatsregierung den Service anbietet, gestern mit.

Die Initiative betreibt unter anderem eine eigene Facebook-, Instagram-, X- und Twitch-Seite. Jugendliche können sich dort an die digitalen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter wenden. Zum Teil gehen die Streetworker aber auch proaktiv vor. Sehen sie verzweifelte oder alarmierende Kommentare, bieten sie betroffenen Personen Hilfe an. Etwa in Foren zu Einsamkeit oder Depression.

Eine langfristig wohl erfolgreichere Strategie, denn die Zeit zurückdrehen, wird erstens schwierig. Und zweitens: Wer helfen will, muss die Lebensrealitäten der Betroffenen kennen – auch im digitalen Raum.

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Florian Eder

Leiter SZ Dossier

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