Guten Morgen. Weiter geht’s mit der Fußball-EM, heute darf endlich auch Gruppe F ran, und morgen schon laufen die Deutschen zu ihrem zweiten Spiel auf. In Stuttgart gegen Ungarn – und in pinken Trikots. Diese hatten schon vorab für reichlich Gesprächsstoff gesorgt, weil der Diskurs dieser Tage stets nur eine Handbreit vom nächsten Kulturkampf entfernt ist.
Denn Farben können heftige Reaktionen hervorrufen. So spielen sie auch eine große Rolle im Marketing, wie es jetzt das US-Portal Techcrunch in einer Geschichte über KI-Logos aufgegriffen hat. Viele, etwa Microsoft Copilot, verwendeten dabei „angenehme Bonbonfarben“ heißt es darin, Farben, die „nichts bedeuten, aber fröhlich und zugänglich sind“.
In der Designsprache würden solche Farbtöne laut Artikel auch als „sich ans Kindliche anlehnend“ bezeichnet, was die Frage aufwirft, ob KI vielleicht ein Kind ist. Dafür spräche auf jeden Fall der mitunter prävalente Hang zum Flunkern, was im Fachjargon nobler „Halluzinieren“ genannt wird, sowie die in KI-Illustrationen zum Vorschein tretende Schwäche für Mickey-Mouse-Flair.
Vielleicht sollen die bunt leuchtenden Farben uns aber auch einfach nur ein bisschen die Angst nehmen, denn eigentlich handelt es sich um eine Technologie, die „alles kann und wie nichts aussieht“, was unter Umständen eine gruselige Vorstellung sein kann. Gruseliger jedenfalls als bunt angezogene Fußballer, die einem eher Unbehagen bereiten, wenn sie Tore kassieren.
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