Rund die Hälfte der Deutschen glaubt, dass die neuen Maßnahmen illegale Migration zumindest etwas verringern werden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen YouGov-Umfrage für SZ Dossier. Demnach erwarten 51 Prozent der Befragten, dass die Maßnahmen irreguläre Einwanderung stark oder etwas reduzieren. 41 Prozent glauben hingegen, dass sie kaum oder gar keinen Effekt haben werden.
Politikwechsel: Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte in der vergangenen Woche angeordnet, dass auch Asylbewerberinnen und Asylbewerber an deutschen Grenzen zurückgewiesen werden können. Zudem sollen die Kontrollen ausgeweitet werden. Die Umfragedaten zeigen dabei deutliche Unterschiede je nach Parteipräferenz.
Skepsis von rechts: Besonders skeptisch äußern sich Wählerinnen und Wähler der AfD. Demnach gehen 63 Prozent aller AfD-Anhänger davon aus, dass die Maßnahmen die Einwanderung überhaupt nicht oder kaum verringern werden. Nur 31 Prozent erwarten eine Reduktion. Das könnte darauf hindeuten, dass konkrete Maßnahmen Grundsatzkritik dieser Wählergruppe nur schwer entkräften können.
Breite Zustimmung: Deutlich positiver sind Anhängerinnen und Anhänger anderer Parteien, auch solcher, die mit den Maßnahmen durchaus nicht einverstanden sind, wie Grüne, Linke und Teile der SPD. Besonders überzeugt sind Wählerinnen und Wähler von CDU und CSU von der Wirksamkeit der ihnen versprochenen Migrationswende: 68 Prozent glauben, dass die neuen Regeln illegale Einwanderung verringern werden.