Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
  1. Startseite
  2. Platz der Republik
  3. Briefing vom 28. März 2025

Meldung

Die ersten Autobauer kuschen vor Trump

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Donald Trump macht Ernst. Der US-Präsident hat 25 Prozent Zölle auf sämtliche Autoimporte in die USA angekündigt. Zur Erinnerung: Die Vereinigten Staaten sind der zweitgrößte Automarkt der Welt. Die Zölle sollen bereits zum 3. April in Kraft treten. Auf die deutsche Autoindustrie hat es die Trump-Regierung besonders abgesehen. Kein anderes Land nahm 2024 so viele neue Pkw aus Deutschland ab wie die USA: Sie lagen mit einem Anteil von 13,1 Prozent an den Exporten vorn, gefolgt von Großbritannien.

So schockierend aggressiv Trump um sich schlägt: Zur Wahrheit gehört auch, dass die USA auf Autos aus der EU bislang nur 2,5 Prozent Zoll erhoben haben, die EU ihrerseits aber zehn Prozent auf US-Autoimporte verlangt. Die USA erheben Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe von Pickups und Nutzfahrzeugen aus Europa, berichten unsere Kolleginnen und Kollegen im Dossier Geoökonomie.

Back to America: Darum geht es Trump im Kern. Der US-Präsident will mit den Zöllen erreichen, dass die Autokonzerne und ihre Zulieferer in den USA produzieren – und darüber Arbeitsplätze schaffen. Wer in den USA produziere, müsse keine Strafabgaben zahlen, verspricht er. Allein seine Drohungen zeigten schon Wirkung: Hyundai, Toyota und auch Volkswagen haben bereits angekündigt, ihre Investitionen in den USA drastisch zu erhöhen.

Deutsche Hersteller wollen billig produzieren: Problematisch für die deutschen Autobauer sind aber nicht nur die hohen Zölle auf ihre US-Exporte. Sie alle haben Produktionsstätten in Mexiko und Kanada – für den US-Markt. So nutzen sie bislang die günstigen Arbeitskosten. Dieser Standortvorteil fällt mit den Zöllen nun für sie weg.