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Meldung

Im Hamburg zittern die Grünen

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Die Hamburger Koalition wollte ihre Bürgerschaftswahl partout nicht mit der Bundestagswahl in Verbindung bringen. In Hamburg nämlich steht die SPD etwa doppelt so gut da wie im Bund, auch die Themen waren etwas andere: Bildung, Parkplätze, Müllabfuhr.

Leider unabkömmlich: Vorsorglich wurde Olaf Scholz nicht zur Abschlusskundgebung gestern eingeladen. Der sei in Berlin sehr beschäftigt, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher diese Woche über seinen Amtsvorgänger, ohne das Gesicht zu verziehen. Malu Dreyer kam stattdessen.

Schlussspurt: Lange sah es aus, als würde es an diesem Sonntag für eine gemütliche Erneuerung des regierenden Zweierbündnisses mit den Grünen reichen. Die neuesten Zahlen – gestern Abend von der Forschungsgruppe Wahlen fürs ZDF-Politbarometer – legen allerdings nahe, dass auch dieser Wahlkampf auf den letzten Metern noch ein wenig Spannung bereithält: Demnach steht die SPD bei 33 Prozent (minus sechs Punkte im Vergleich zur Wahl 2020), die Grünen kämen auf 17 (minus sieben), die CDU auf 18 (plus sieben), die Linke auf 12 (plus drei).

Baseline: Für Tschentscher ist die Gefahr gering, im Gegenteil sieht es aus, als steige die Zahl seiner Optionen. Es sind die Grünen, die gegebenenfalls fürchten müssen, als Koalitionspartner von der CDU ersetzt zu werden.

Gut aufgepasst bei Dr. Söder: Der CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering tat sich leicht, gestern nun ein Bündnis mit den Grünen auszuschließen, „ausdrücklich“, sagte er; nicht dass es zuvor viel Fantasie in diese Richtung gegeben hätte. Die AfD ist in dieser schönen Stadt nur halb so stark wie im Bund und auch das BSW wird eher nicht über Hamburg ein Comeback starten.

Sonntag ist Wahltag. Hier schon die Warnung: Durch das Wahlrecht, das zweimal fünf Stimmen für jeden Wähler vorsieht und Kumulieren und Panaschieren erlaubt, wird nicht mit einem frühen Ergebnis gerechnet.

Im Hamburg zittern die Grünen (Meldung) | SZ Dossier