von Elena Müller, Peter Ehrlich, Tim Frehler und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Die Sorgen um die Weltlage sind Mirek Dušek deutlich anzumerken. „Es stand noch nie so viel auf dem Spiel“, warnte der Direktor des Weltwirtschaftsforums (WEF) bei der Vorstellung der jährlichen Umfrage zum Zustand der Welt kurz vor der Jahrestagung in Davos. Das Weltwirtschaftsforum mit rund 900 Wirtschaftsfachleuten, Risikoanalysten und politischen Entscheidungsträgerinnen beginnt am Montag.
Wachsender staatlicher Egoismus: Bei der diesjährigen Umfrage gab ein Viertel der Befragten an, dass zwischenstaatliche Konflikte das größte Risiko darstellten, berichtet Felix Lee im Dossier Geoökonomie. Immer mehr Staatsführungen setzen auf Alleingänge statt auf Zusammenarbeit mit anderen Ländern. Das bedrohe die globale Stabilität und verhindere Fortschritt bei den anstehenden Problemen, schlussfolgert das WEF.
Zweitgrößtes Risiko: Extremwetter infolge des Klimawandels (genannt von 14 Prozent), gefolgt von Handelskonfrontationen (acht Prozent) sowie Fehl- und Desinformation (sieben Prozent). In diesem Zusammenhang werden auch Cyber-Spionage und der Missbrauch von Künstlicher Intelligenz genannt – aber eher als langfristige, denn als akute Bedrohung.
Donald Trump als eigentliches Thema: Die meisten Podien werden sich mit Themen wie Künstlicher Intelligenz oder nachhaltiger Energieversorgung beschäftigen. Zumindest auf den Fluren in Davos dürfte aber die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump das dominierende Thema sein. Er selbst will sich irgendwann am Ende der viertägigen Tagung online zuschalten.