von Florian Eder, Peter Ehrlich und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Robert Habeck zog folgenden Schluss: „Österreich ist ein Beispiel, wie es nicht laufen darf!“, sagte der Grünen-Spitzenkandidat der dpa, unauffällig adressiert an einen politischen Mitbewerber. „Wenn die Parteien der Mitte nicht bündnisfähig sind und Kompromisse als Teufelszeug abtun, hilft das den Radikalen.“ Unter Habeck haben die Grünen sich auf das Versprechen verlegt, die Mitte zusammenzuhalten.
Verbatim: „Wenn wir die Bereitschaft zu demokratischen Bündnissen nicht aufbringen, drohen uns Instabilität und Handlungsunfähigkeit. Das kann Deutschland sich nicht leisten und wir können es Europa nicht zumuten“, sagte er. Wobei gerade die EU von der Ampel gelernt hat, dass demokratische Bündnisse und Handlungsunfähigkeit sich nicht ausschließen.
Heute ist Wahlkampfauftakt in Lübeck. „Ich bin bereit, Verantwortung für eine bündnisorientierte Politik zu übernehmen, die nicht sich selbst, sondern unser Land im Blick hat“, sagte Habeck. Schon gestern projizierten die Grünen ihn, der neulich noch als bloßer „Kandidat für die Menschen“ antrat, in verschiedenen Großstädten als „Bündniskanzler“ an Fassaden.