Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Meldung

Musk befreit den Vogel

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Das kann heiter werden, vielleicht erfrischend, oder auch das Ende internationaler Politik, so wie wir sie kennen: Donald Trump sprengt das System. Er spricht anders, handelt anders: ungefiltert, so wie es heutzutage auch auf X zugeht. Auch bei uns – nicht nur unter jungen Männern – gibt es Leute, die das nicht als Clownerei verachten, sondern aufrichtig gutheißen. Ein Kulturwandel?

Vibe Shift: In den USA hat sich etwas verschoben. Kulturwandel liegt „stromaufwärts von Politik und Geopolitik", schrieb der konservative Historiker Niall Ferguson neulich in The Free Press. Der Wandel gehe, mit Trump, gerade in diese Richtung: Frieden durch Stärke und nicht durch Warnungen vor Eskalation an alle Seiten; eine Ansage aus dem Weißen Haus, nicht die gute alte freiheitliche Weltordnung.

Trump, Trump, Trump: Obwohl noch gar nicht wieder ins Amt eingeführt, ist schon alles anders. Trump bestimmte jeden einzelnen Punkt der Agenda des EU-Gipfels vergangene Woche. China, Ukraine, Handelspolitik, Nahost, europäische Verteidigung – es dämmerte Teilnehmern, dass der Begriff der „europäischen Souveränität“ nun mit Leben gefüllt werden muss.

Die Sache ist die: Viele Chancen wird die demokratische Mitte nicht mehr bekommen, um zu zeigen, dass sie es immer noch besser kann. Aus Deutschland gingen in diesem Jahr Regierungen hervor, die Unvereinbarkeitsbeschlüsse (mit der Linken) obsolet machen. In Frankreich haben Rechts- und Linksaußen gemeinsam die Regierung gestürzt. In anderen EU-Ländern, Italien vorneweg, koalieren Zentristen längst mit den Extremen.

Musk befreit den Vogel (Meldung) | SZ Dossier