Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Meldung

Bundesregierung beschließt neuen Wehrdienst

Das Kabinett hat sich gestern auf den neuen Wehrdienst von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geeinigt. Junge Männer müssen künftig zum 18. Geburtstag einen digitalen Fragebogen ausfüllen, in dem sie über ihre Bereitschaft und Fähigkeit zum Militärdienst Auskunft geben. Junge Frauen bekommen den Bogen ebenfalls und können ihn freiwillig ausfüllen. Von den Männern, die sich bereit erklären, soll ein Teil verpflichtend zur Musterung eingeladen werden. Die Wehrpflicht bleibt aber ausgesetzt.

Reserve aufbauen: Es sollen zunächst etwa 5.000 Männer zusätzlich zu den derzeit rund 10.000 freiwilligen Wehrdienstleistenden eingezogen werden. Pistorius geht es vor allem darum, eine Reserve aufzubauen. „Wenn es morgen zum Verteidigungsfall käme, wüssten wir nicht, wen wir einziehen könnten, weil es keine vollständige Datengrundlage gibt“, sagte er gestern. Trotz der Aussetzung der Wehrpflicht gilt weiterhin, dass sie für Männer wieder in Kraft tritt, wenn der Bundestag den Spannungs- und Verteidigungsfall feststellt.