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Meldung

Wie man um taktische Wähler wirbt

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Was soll die Klage, Wahlen finden ja immer im geltenden Wahlrecht statt – man muss halt wissen, was in der Kabine zu tun ist. Der Sonntag ist ein Fest für taktische Wähler. Es gibt sogar Orientierungsportale, um etwa diejenigen Kandidaten ausfindig zu machen, die im Wahlkreis am ehesten vor der AfD landen könnten.

„Staatspolitische Verantwortung“: An den Wahlkampfständen sagt die Thüringer Bundestagsabgeordnete Elisabeth Kaiser (SPD) natürlich, „wer soziale Politik will, muss SPD wählen“. Sie betont dabei auch die Regierungserfahrung der Sozialdemokraten. Aber natürlich spüre sie „staatspolitische Verantwortung“ für das Ergebnis, sagte Kaiser SZ Dossier. „Wenn die Grünen nicht im Landtag sind, hat die AfD höchstwahrscheinlich eine Sperrminorität.“

Fokus auf die Zweitstimme: Taktisches Wählen treibe viele Unentschlossene um, beobachteten Madeleine Henfling und Bernhard Stengele (Grüne). Die Spitzenkandidaten richten sich verstärkt an diese Gruppe, damit die Taktik sei, grün zu wählen. Um eine AfD-Vetomacht zu verhindern, werben sie für grüne Zweitstimmen, darauf habe man die Kampagne von Beginn an aufgebaut. „Die Erststimme soll und kann ausdrücklich für den demokratischen Kandidaten eingesetzt werden, um möglichst viele Direktmandate der AfD zu verhindern“, sagte Henfling SZ Dossier.

Ampel „abstrafen“: „Sogar eher linksgerichtete Menschen sagen uns, sie würden die CDU wählen, um die AfD zu verhindern“, sagte uns Ines Schwerdtner von der Linken. Sie hält entsprechend wenig davon: „Taktisch wählen hat noch nie etwas gebracht.“ Und: „Dass die Ampel abgestraft wird, geschieht auch zu Recht.“

Wie man um taktische Wähler wirbt (Meldung) | SZ Dossier