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Meldung

Gefällt das Ergebnis nicht – oder die Umfrage?

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Die Debatte um die Brandmauer ist wieder da. Auslöser war eine Forsa-Umfrage unter CDU-Parteimitgliedern, die das Redaktionsnetzwerk Deutschland veröffentlicht hatte. Darin sagten 45 Prozent der Befragten, die CDU „sollte zumindest in den ostdeutschen Ländern und Kommunen von Fall zu Fall mit der AfD zusammenarbeiten“. In Ostdeutschland stimmten sogar 68 Prozent der Befragten dieser Aussage zu. Außerdem hielten 43 Prozent Hendrik Wüst für den Kandidaten, mit dem die Union bei der kommenden Bundestagswahl die besten Chancen hätte.

Statistik I: Schnell entspann sich eine methodenkritische Debatte. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer schrieb auf X: „Kein Umfrageinstitut kann eine repräsentative Umfrage unter CDU-Mitgliedern durchführen, weil keins über die entsprechenden Daten verfügt.“

Wie also kommt Forsa an die Leute? Die Frage stellt sich wohl auch die SPD. Unter den Genossen, so ermittelte es Forsa kürzlich, sagte nur ein Drittel, Olaf Scholz solle bei der kommenden Bundestagswahl wieder als Kanzlerkandidat antreten.

Hallo, hier Forsa am Apparat: In der Analyse des Forschungsinstituts heißt es dazu, Forsa könne solche Befragungen unter Parteimitgliedern deshalb durchführen, „weil Forsa im Rahmen der kontinuierlichen Ermittlung der politischen Stimmung jeden Werktag 500, in einer Woche somit 2.500, im Monat über 10.000 und im Jahr über 120.000 Wahlberechtigte befragt und dabei auch ermittelt, ob die Befragten Mitglied einer politischen Partei sind“. Diese Mitglieder hätten Forsa auch die Erlaubnis gegeben, sie wieder anzurufen. Rekrutiert würden die Personen über einen Mix aus Festnetz- und Mobilfunknummern, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner.

Statistik II: Genauso wie man aus diesem Datenpool eine Stichprobe für Nordrhein-Westfalen oder für Rentner ziehen könne, könne man eben auch eine für Mitglieder der CDU oder der SPD ziehen, sagte Güllner.

Gefällt das Ergebnis nicht – oder die Umfrage? (Meldung) | SZ Dossier