von Felix Kartte, Christina Brause und Benjamin Läpple
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Schattenspieler:
Wie viele Amerikaner braucht es, um die Arbeit einer ganzen Armee russischer Computer-Trolle zu erledigen? Wenn man einem Bericht der New York Times glaubt: einen einzigen. Ein 51-jähriger ehemaliger Deputy Sheriff, der in Moskau politisches Asyl erhalten hat, ist demnach heute ein wichtiger Akteur in Russlands Desinformationsoperationen gegen den Westen.
Auch das FBI hat intern genauer hingeschaut: Die Sicherheitsbehörde hat die Verbindungen zu mindestens einer Handvoll von Informanten gekappt und Dutzende von anderen gewarnt, berichtet ebenfalls die New York Times. Offenbar hatte es Bedenken gegeben, diese könnten mit russischer Desinformation in Verbindung stehen.
Die Washington Post berichtet, dass Wahlbeauftragte und Forscher von Texas bis Taiwan auf eine neue Strategie gegen Desinformation setzen: „Prebunking“. Dabei werden die Menschen – ähnlich zu Impfstoffen – kleinen Dosen an Fehlinformationen ausgesetzt, zusammen mit einer Erklärung. Die Wähler sollen dadurch „mentale Antikörper“ entwickeln. Google macht das auch in Europa.
Eine ZDF-Doku spürt nach, wie das Netzwerk rund um Viktor Orbán Influencer und Bildungseinrichtungen einsetzt, um neu-rechte Ideologien im Westen zu verbreiten.
Der MAGA-Hardliner und ehemalige republikanische Präsidentschaftskandidat Vivek Ramaswamy ist neuester aktivistischer Investor bei BuzzFeed – und sorgt gleich für Schlagzeilen. In einem Brief an den BuzzFeed-Vorstand empfahl er, große Teile der Belegschaft zu entlassen. Stattdessen solle man Leute wie den ehemaligen Fox-News-Moderator Tucker Carlson einstellen, berichtet CNN.
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Danke: Dieses Briefing wurde produziert von Gabriel Rinaldi und redigiert von Florian Eder.