Aus zwei Grünen-nahen Wirtschaftsverbänden soll einer werden, haben gestern die „Wirtschaftsvereinigung der Grünen“ und der „Grüne Wirtschaftsdialog“ mitgeteilt. Die Grünen, die seit Jahren versuchen, ihre Beziehungen zur Wirtschaft zu verbessern, leisteten sich ein Jahr lang gleich zwei Lobbyorganisationen. Noch im Sommer wollen die Vereine fusionieren, berichtet Gabriel Rinaldi.
Was denn nun? Wie mein Kollege Markus Balser schreibt, gründete sich die „Wirtschaftsvereinigung“ in einer Zeit, in der man mit dem „Wirtschaftsdialog“ nicht uneingeschränkt zufrieden war. Thomas Fischer, Chef der „Wirtschaftsvereinigung“, sagt, man habe sich „ehrlich gesagt nicht wirklich“ gekannt. Fakt ist: Die „Wirtschaftsvereinigung“ hat mehr als 100 Mitglieder, der ältere „Wirtschaftsdialog“ rund 160.
Alle tun sich zusammen: Die Mitglieder müssen am 14. Juni zustimmen, danach soll der neue Verein „Wirtschaftsvereinigung der Grünen – Wirtschaft im Dialog“ gegründet werden. Köpfe und Strukturen, etwa der politische Beirat der „Wirtschaftsvereinigung“, der Nähe zur Partei bietet, sollen bleiben. Arbeiten soll der neue Verein in den Räumen des „Wirtschaftsdialogs“ mit Blick aufs Pergamonmuseum, Berlins neue alte Dauerbaustelle. Ende September soll es direkt eine Standortkonferenz geben – natürlich mit Wirtschaftsminister Robert Habeck. Auf den können sie sich auf jeden Fall einigen.