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Meldung

Immerhin kein Erdrutschsieg

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Der von vielen erwartete (und gefürchtete) Erdrutschsieg der AfD bei den Kommunalwahlen in Thüringen ist ausgeblieben. Das ist erstmal eine gute Nachricht. Nun zu den schlechten, die es auch gibt: Im Altenburger Land liegt die AfD auf Platz 1, im Kreis Hildburghausen wählten 24,9 Prozent der Wählerinnen und Wähler den Neonazi Tommy Frenck – obwohl der nicht nur redet wie ein Nazi, sondern auch so aussieht und zum Beispiel den Versand „druck 88“ betreibt. Topartikel: „Deutsches Reichsbräu“.

Viele Stichwahlen: Bei mindestens vier Landratswahlen (Eichsfeld, Sömmerda, Greiz und Wartburgkreis) liegt die CDU jeweils vor der AfD, für die absolute Mehrheit aber reichte es nicht. Im Kyffhäuserkreis traf sich der „Flügel“ der AfD, bevor er in der Gesamtpartei aufging. Dort muss die SPD-Landrätin Antje Hochwind-Schneider gegen AfD-Mann Andreas Hartung-Schettler in die Stichwahl. CDU-Kandidat Sven Oesterheld bekam 21,5 Prozent.

Was bedeutet das? Die Kommunalwahl galt als Stimmungstest, insbesondere für die Beliebtheit der AfD nach den vielen Skandalen der letzten Wochen. „Nicht beruhigend, aber ein Moment demokratischer Abwehr“, nannte Bundestagsvizepräsidentin Kathrin Göring-Eckardt (Grüne) das Ergebnis. Thüringens AfD-Chef Björn Höcke ist besonders rechts, bisher aber auch ziemlich erfolgreich. Bei der Landtagswahl 2019 wurde die AfD mit 23,4 Prozent der Stimmen zweitstärkste Kraft.

Immerhin kein Erdrutschsieg (Meldung) | SZ Dossier