von Valerie Höhne, Tim Frehler und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Die Regierung streitet wieder. Die FDP hat ein Papier verabschiedet und aus der Ruhe vor der Europawahl, zuvor von etlichen Politikern im Gespräch prognostiziert oder herbeigewünscht, wird wohl nichts.
Machen wir es kurz: Am Montag beschloss die FDP Positionen zur Rente, die sie auf dem Parteitag vor wenigen Wochen so ähnlich schon einmal beschlossen hatte. Sozialdemokraten, die sich über den damaligen 12-Punkte-Plan (Sie erinnern sich) aufgeregt hatten, kommentierten nun gelassener. „Wenn man ganz viele Wunschpunkte in Papiere schreibt, dann wird man irgendwann zum Sams, aber man macht keine Politik“, sagte Generalsekretär Kevin Kühnert.
Unverständnis bei den Grünen: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wurde ungewohnt deutlich, als er sagte, er verstehe den Streit „nicht wirklich“. Das Rentenpapier sei doch geeint. Das ist neu: In den vergangenen Wochen war es erklärte Strategie, möglichst nicht auf die FDP zu reagieren, nach dem Motto, wer in der Aufmerksamkeitsökonomie andere belohnt, wird selbst bestraft.