von Florian Eder und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Der Wahlkampfauftakt der AfD am Wochenende in Donaueschingen findet also ohne ihren Spitzenkandidaten statt; für den Wahlkampf selbst gilt das nicht. „Dresden, 1. Mai. Das steht“, sagte Maximilian Krah der dpa, er werde also durchaus Termine wahrnehmen. Auf der Veranstaltung werde auch Parteichef Tino Chrupalla sprechen, „zeitversetzt“.
Fauler-Apfel-Taktik: Die Parteiführung versucht es mit der lebensnahen Übung, den Apfel als schmackhaft oder jedenfalls weiterhin essbar zu erklären, wenn erst die faule Stelle herausgeschnitten oder, in diesem Fall, vom Betrachter etwas weggedreht sei. Bislang belegen die Umfragen erst für einen geringen Teil der AfD-Anhängerinnen und Anhänger die Einsicht, es könne sich bei Krah eher um Schimmel in der Marmelade handeln: Die muss in Gänze weg.
Es gibt hier nichts zu sehen: In der Aktuellen Stunde im Bundestag sprach der Abgeordnete Stefan Keuter für die AfD. Krah sei für die politischen Gegner „nicht zu greifen“, sagte er. „Gerichtsfeste Beweise“ für ein Fehlverhalten gebe es keine.