von Florian Eder und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
Was die Ereignisse der Woche über die AfD sagen, geschenkt. Was sagen sie über Chinas Absichten? Kurzer Rückblick: In Bayreuth wurden mutmaßliche chinesische Spione verhaftet. Krahs Mitarbeiter, mit Zugang zu Dokumenten, Plänen, Vorhaben der europäischen Handels- und Handelsschutzpolitik, steht ebenso im Verdacht, für China spioniert zu haben. Die Staatsanwaltschaft Dresden geht dem Verdacht nach, der AfD-Mann selbst habe chinesischen Zusatzlohn erhalten – für seine Dienste als Europaabgeordneter.
Wie Europa reagiert: Die EU strengt derzeit ein Verfahren an, das China zur ernsthaften Öffnung des eigenen Medizinprodukte-Markts für europäische Unternehmen zwingen soll. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erweckte den Eindruck, sie hielte Strafzölle für E-Autos aus China für angezeigt (was unter anderem ihrem Ansehen bei Emmanuel Macron förderlich ist) – auch alles Nachrichten aus diesen Tagen.
Bestimmt nicht so gemeint: Was für ein Glück, dass der Bundeskanzler erst vergangene Woche in Peking war, um sich dort guten Willens und der Freundschaft versichern zu lassen; er bekam auch ein schönes Foto. Schlichtere Geister könnten glatt meinen, China meine es nicht gut mit Deutschland.