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Meldung

Migrationsängste

Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:

Von der „Freiheit zu bleiben“ wird in Enrico Lettas Bericht zur Zukunft des EU-Binnenmarktes viel die Rede sein, sagte mir der ehemalige italienische Premierminister diese Woche bei seinem Besuch in Berlin. „Ich habe begonnen, an dieser Provokation zu arbeiten: die Freizügigkeit in der EU muss auch die Freiheit beinhalten, zu bleiben oder zurückzukehren.“

Gegen den Braindrain: Migration ist eines der bestimmenden Themen für EU-Bürgerinnen und Bürger vor der Europawahl. Dass irreguläre Immigration das größte Problem sei, sagen laut einer Umfrage des Thinktanks ECFR aber mehrheitlich nur Befragte in Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Anderswo ist es in größerem Maß die Aus- und Abwanderung der Jungen.

Unromantisch auswandern: Das gilt sogar insbesondere für Länder an den EU-Außengrenzen und solche, die sich für eine strikte Einwanderungspolitik stark machen. In Rumänien sehen sich 14 Prozent von Einwanderung besonders betroffen, gegenüber 65 Prozent, die von Auswanderung (oder beidem gleichermaßen) betroffen sind. In Italien, Spanien, Ungarn und Griechenland ist das Bild ein ähnliches:

Was Europa vor den Wahlen wirklich bewegt

Spirale abwärts: „Die Abwanderung haben wir bisher etwas oberflächlich behandelt. In einigen Regionen – etwa Rumänien, in Bulgarien, in Süditalien – geht es nicht mehr um Braindrain, sondern um echte Abwanderung, ein One-Way-Ticket“, sagte Letta. Das ist ein Teufelskreis: „Wenn Regionen Menschen verlieren, wird die öffentliche Hand immer schwächer. Das gilt für das Gesundheits- und Bildungswesen wie für die Verwaltung. Infolgedessen wird die Kluft zwischen den Regionen, auch wirtschaftlich, weiter wachsen.“

Mehr von Letta gleich – und hier, was die SZ-Kollegen Jonas Junack und Florian Kappelsberger Feines aus der ECFR-Umfrage gemacht haben.

Migrationsängste (Meldung) | SZ Dossier