von Florian Eder und Gabriel Rinaldi
Diese Meldung stammt aus dem folgenden Briefing des Dossiers Platz der Republik:
E-Mails und Chats könnten bald gesetzlich deutlich besser vor unerwünschtem Mitlesen geschützt sein. Im Koalitionsvertrag hatte die Ampel ein Recht auf Verschlüsselung verankert. SZ Dossier liegt nun der entsprechende Referentenentwurf vor, der gestern Nachmittag in die Ressortabstimmung ging und ein Recht auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorsieht. Der Entwurf kommt aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV).
POV: Geheimdienste würden sagen, das Mitlesen von Mails und Chats könnte bald deutlich komplizierter werden. Mit dem geplanten Gesetz sollen E-Mail-Anbieter, Messenger und Chat-Programme dazu verpflichtet werden, ihre Dienste mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anzubieten oder zumindest keine technischen Hürden einzubauen, wenn Nutzerinnen und Nutzer Tools integrieren wollen, die sie sicherstellen.
Sicherheit für Dummies: Bisher können viele Nachrichteninhalte theoretisch von den Anbietern oder Dritten mitgelesen werden. Bei einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist das nicht so einfach möglich.
Nur: Die Ressortabstimmung könnte schwierig werden. Die Details kennen Leserinnen und Leser des Dossiers Digitalwende, das heute früh exklusiv darüber berichtet.