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Meldung

Heikle IT-Störung im Bundestag

Eine Sicherheitslücke im Bundestag hat dazu geführt, dass Nutzer fraktionsübergreifend auf fremde Kalendereinträge zugreifen konnten, wie unser SZ Dossier Digitalwende heute berichtet. Bei der Synchronisation der Microsoft-Exchange-Server auf Apple-Computern gab es zwischenzeitlich Probleme: Wer seinen digitalen Bundestagskalender auf Geräten mit macOS-Betriebssystem eingerichtet hat, konnte mitunter die Termine anderer Abgeordnete sehen. SZ Dossier wurde der Fall von mehreren Seiten bestätigt, unter anderem von zwei Abgeordneten.

Vertrauliche Inhalte: Als Reaktion darauf sei die Mac-Synchronisation schnell von der Bundestagsverwaltung deaktiviert worden, neue Termine werden seitdem auf Macs nicht mehr synchronisiert. Ein Grünen-Abgeordneter nannte die Störung besonders problematisch, da es um besonders vertrauliche Inhalte gehe – die im schlimmsten Fall in die Hände von AfD-Abgeordneten gelangen könnten: Man arbeite hier „im digitalen Sinne Tür an Tür mit politischer Konkurrenz bis hin zu Rechtsextremen. Der Worst Case wäre, dass vertrauliche Daten in die Hände von AfD-Abgeordneten gelangen.“

Nicht zum ersten Mal: „Der Vorfall betrifft mehrere Personen. Die Bundestagsverwaltung hat die IuK-Kommission darüber auch bereits offiziell informiert“, sagte ein Mitglied der Bundestags-Kommission für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken und -medien (IuK) SZ Dossier. Das IuK-Mitglied erwähnte zudem, es gebe nicht zum ersten Mal Störungen im Zusammenspiel von Microsoft und Apple im Bundestag.

Wer ist verantwortlich? Microsoft teilte SZ Dossier mit, das Thema liege in den Händen des IT-Referates der Bundestagsverwaltung, Apple wollte sich zu dem Problem nicht äußern. Die Bundestagsverwaltung bestätigte die beschriebene Störung. Die Frage, ob es zum jetzigen Zeitpunkt immer noch Probleme gebe, blieb allerdings unbeantwortet. Mehr lesen Sie heute im SZ Dossier Digitalwende.