Gastbeitrag
Geopolitik beginnt zuhause
Lesedauer: 4 Min.

Prof. Dr. Michael Hüther
Direktor, Institut der deutschen Wirtschaft
Seit 2004 leitet Hüther das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Von 1995 bis 1999 war er Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Zwischenzeitlich hat er im Privatsektor, bei der Deka-Bank, als Ökonom gearbeitet. Hüther ist stellvertretender Vorsitzender der Atlantik-Brücke.
Die 61. Münchner Sicherheitskonferenz ist schon jetzt historisch. Nach 75 Jahren wurde seitens der US-Regierungsvertreter die transatlantische Partnerschaft aufgekündigt. An die Stelle der Kooperation im nordatlantischen Bündnis tritt die Aufteilung der Welt in Interessensphären. Europa gehört für Trump offenkundig nicht mehr zum Raum gemeinsamer Interessen. Der dominante US-Blick nach China lässt Europa allein zurück und sucht laienhaft die Verständigung mit Russland.
Im Handumdrehen werden gemeinsame wertebasierte Traditionen aufgegeben und Prinzipien des staatlichen Miteinanders annulliert. Keine noch so gute, keine noch so akzeptierte Ordnung – ob völkerrechtlich oder verfassungsrechtlich gefasst – ist vor dem negativen und nicht beschränkten Willen einer autokratischen Macht sicher.
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