Guten Tag. Aus Olivenöl und Wein wird ein politisches Signal: Mit dem „Borgo Laudato si“ macht der Vatikan seine Sommerresidenz in Castel Gandolfo zum Nachhaltigkeitslabor. Wo einst päpstliche Abgeschiedenheit herrschte, entsteht nun ein Ort, an dem Umweltbildung, Arbeitsmarktintegration und Kreislaufwirtschaft praktisch erprobt werden – finanziert von Unternehmen wie der Beratungsfirma Deloitte oder der europäischen Großbank Intesa Sanpaolo, getragen von der Symbolkraft der Kirche.
Papst Leo XIV. stellte bei der Eröffnung klar, dass die Sorge um die Schöpfung kein Randthema ist, sondern eine Verpflichtung für alle. Für Unternehmen und Politik ist die Botschaft deutlich: Regulierung allein reicht nicht, es braucht Investitionen in Bildung, in soziale Teilhabe und in neue Geschäftsmodelle.
Das Projekt knüpft an die Enzyklika Laudato si von Franziskus an – und übersetzt ein theologisches Programm in ökonomische Praxis. Castel Gandolfo wird damit zu einem ungewöhnlichen Schaufenster: einem Ort, an dem CSR und Klimapolitik nicht nur Schlagworte bleiben, sondern sich mit konkreten Produkten und Ausbildungsgängen messen lassen müssen.
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