Die Lage. Emmanuel Macron hat genug davon, dass die USA über die Köpfe Europas hinweg mit Russland über die Zukunft der Ukraine verhandeln. Frankreichs Präsident will wieder mit Wladimir Putin sprechen, um Europa direkt an der Diskussion zu beteiligen. Im besten Fall könnte das neue Bewegung in die bislang von den USA dominierten, zersplittert geführten Verhandlungen bringen – USA mit Europa, USA mit der Ukraine, USA mit Russland.
Am Sonntag teilte Kreml-Sprecher Peskow mit, Putin sei zu Gesprächen mit Frankreich bereit – sofern ein „politischer Wille“ vorhanden sei. Macron will seinerseits keinesfalls schwach erscheinen: In Abu Dhabi kündigte er bei einem Truppenbesuch den Baubeginn eines neuen, atomar betriebenen Mega-Flugzeugträgers mit mehr als 300 m Länge an, um die Rolle Frankreichs als Seemacht zu stärken.
Das müssen Sie heute wissen: Worte allein reichen im Umgang mit Russland – und den USA – nicht. Auch die Ukraine versucht parallel zu den Gesprächen immer wieder, mit spektakulären Aktionen den Mythos russischer Unverletzbarkeit zu zerstören.
Vergangene Woche vertrieb die ukrainische Armee russische Soldaten aus der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk. Und am Wochenende trafen zwei Drohnen ein russisches Patrouillenboot nahe einer Öl- und Gasförderplattform im Kaspischen Meer, 2.000 Kilometer von der Ukraine entfernt.
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