Die Lage. Riesige Enttäuschung in Brüssel: Das Mercosur-Abkommen kann an diesem Samstag nicht unterzeichnet werden, wie eine EU-Beamtin in Brüssel am Donnerstagabend mitteilte. Der Handelsvertrag mit den lateinamerikanischen Staaten scheitert vorerst am Streit der EU um Einzelinteressen. Dabei ist die EU in Zeiten aggressiver Handelspolitik sowohl der USA als auch Chinas dringend auf neue Partner angewiesen.
Einen guten Teil der Schuld trägt Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Italien war das Zünglein an der Waage. Meloni hat dem Abkommen aber zugleich eine Perspektive eröffnet. Sie hat überraschend mit Brasiliens Präsident Lula telefoniert – und stellte ihm einen Sinneswandel Italiens in Aussicht, wenn es mehr Zeit für Verhandlungen gebe. Lula hatte eigentlich gesagt, dass bei einem Nein das Abkommen für ihn vom Tisch sei. Nun gibt es aber einen Aufschub.
Das müssen Sie heute wissen: Auch im Streit um Russlands eingefrorene Vermögen könnte Italiens Abwehr zur Bruchstelle der EU werden. Möglicherweise taktiert die Trump-Freundin so, weil der US-Präsident das Geld lieber anders verwenden will.
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