Die Lage. Eine Diplomatie voller Widersprüche zeigt dieser Tage, wie sehr sich die gewohnte Weltordnung auflöst. Emmanuel Macron drängte Xi Jinping auf seiner China-Reise zu mehr Investitionen in Frankreich – ist aber zugleich einer der Hauptbefürworter der Zölle auf chinesische E-Autos und pocht auf mehr Unabhängigkeit der EU. Will Macron jetzt mehr oder weniger China?
Und will Indien mehr oder weniger Russland? Premier Modi hat am Donnerstag Präsident Putin empfangen und arbeitet zugleich mit der russlandkritischen EU am letzten Schliff für ein Freihandelsabkommen. Nach Auflösung klarer Lager ist eine Zeit des Opportunismus ausgebrochen – manche sagen: des Pragmatismus.
Das müssen Sie heute wissen: US-Präsident Trump ist Treiber dieses Trends und zeigt ihn in Reinform. Er will das G20-Mitglied Südafrika vom G20-Gipfel 2026 in Florida fernhalten – dafür aber das Nicht-Mitglied Polen einladen.
EU-Spitzenpolitiker wie Macron und Merz sollen derweil Ukraines Präsident Selenskij vor den US-Russlandverhandlern gewarnt haben, wie der Spiegel berichtet. „Sie spielen Spielchen, sowohl mit euch als auch mit uns“, habe Merz gesagt. Es ist so weit gekommen, dass Europa aufatmet, wenn US-Unterhändler Witkoff ohne neue Pläne aus Moskau abreist.
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