Die Lage. Wladimir Putin droht der Ukraine und ihren Unterstützern in Europa. Nach Angriffen auf russische Tanker kündigte er an, notfalls die Ukraine vom Meer abzuschneiden. Sollten sich die Attacken fortsetzen, ziehe Moskau Gegenmaßnahmen in Betracht – auch „gegen Schiffe aus Ländern, die der Ukraine bei diesen Akten der Piraterie helfen.“ Wenn Europa kämpfen wolle, sei Russland sofort dazu bereit.
Mit Blick auf diese Sicherheitslage will Boris Pistorius mehr Unternehmen für die Rüstungsproduktion gewinnen. „Wir brauchen die Industrie“, sagte der deutsche Verteidigungsminister am Dienstag.
Die deutsche Industrie wird in den kommenden Jahren deutlich mehr Waffen produzieren – schon allein wegen des Sondervermögens von 100 Milliarden Euro. Das bietet enorme Chancen: Es geht nicht nur um viel Geld, sondern auch um Personal. Während in der Automobilbranche Arbeitsplätze abgebaut werden, hat die Rüstungsbranche Bedarf an neuen Mitarbeitern.
Das müssen Sie wissen: Zusammen mit Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, BDI-Präsident Peter Leibinger und dem Vorsitzenden des Verbands der Verteidigungsindustrie Hans Christoph Atzpodien stellte Pistorius die Plattform „SVI-Connect“ vor. Hier sollen Rüstungslieferketten einfach und schnell durch Ressourcen aus anderen Branchen erweitert werden.
„Bisher haben die Rüstungskonzerne und die anderen wichtigen Branchen unserer Industrie vorwiegend parallel jeweils in ihren Bereichen gearbeitet. Das soll und das muss sich ändern“, sagte Pistorius. Wie das gehen kann, zeigen aktuell das Münchner Drohnen-Start-up Helsing und der Autozulieferer Schaeffler.
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