Die Lage. Die Schweiz kann den zerstörerisch hohen Zoll auf US-Exporte in den kommenden Tagen voraussichtlich verringern. Sie dürfte einen Deal auf EU-Niveau von 15 Prozent erhalten. Es hilft eben, Milliardäre auf Schmeichel-Mission zu Trump zu schicken. Rolex-Chef Jean-Frédéric Dufour, der Private-Equity-Investor Alfred Gantner sowie die Bosse von Richemont und der weltgrößten Reederei MSC sprachen Mitte vergangener Woche im Oval Office vor.
Trump war so begeistert von den reichen Männern, dass er die abgebrochenen Handelsgespräche wiederaufgenommen hat. Im August hatte er die Schweiz im Zorn mit einem Zoll von 39 Prozent belegt, weil ihm die Bundespräsidentin am Telefon mit korrekten Zahlen widersprochen hatte. Sie hätte wissen müssen: Luxusmarken wirken bei Trump besser als Fakten.
Das müssen Sie heute wissen: Die Wirtschaftsweisen stellen am Mittwochnachmittag ihr Jahresgutachten vor. Was bereits klar ist: Friedrich Merz ist seit einem halben Jahr im Amt und hat trotz seiner erklärten Wirtschaftsnähe den Umschwung noch nicht geschafft. Die Zahl der Pleiten steigt, die Industrieproduktion enttäuscht, das Konjunkturbarometer steht auf Rezession, die Industrie ist nicht wettbewerbsfähig.
Das ist keine reine Frage der Stimmung. Die fundamentalen Rahmenbedingungen verbessern sich zu langsam. Merz sollte die Warnungen der Ökonomen ernst nehmen und in den wirtschaftspolitischen Krisenmodus wechseln.
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