Die Lage. Die Ratingagentur S&P stuft Frankreichs Bonität herab – bereits zum zweiten Mal innerhalb von anderthalb Jahren. Die Begründung: Frankreich erlebe „die schwerste politische Instabilität seit der Gründung der Fünften Republik im Jahr 1958“.
Das müssen Sie heute wissen: Die Abstufung von AA auf A+ mag auf den ersten Blick nicht dramatisch erscheinen. Französische Staatsanleihen rangieren damit in derselben Bonitätsklasse wie die Papiere Spaniens, Japans und Portugals. Aber Frankreichs Haushaltsstreit spaltet die politische Elite. Wenn der Staat noch höhere Zinsen für seine Schulden zahlen muss, dürfte das den Populisten am rechten wie am linken Rand weiter Auftrieb geben.
Die Stabilität der gesamten EU steht auf dem Spiel. Das befürchtet offenbar auch Bundesbankchef Joachim Nagel und bringt die Einführung gemeinsamer europäischer Anleihen, sogenannter Eurobonds, ins Gespräch – zumindest bei Verteidigungsausgaben. Dieses Instrument hatten seine Vorgänger bei der Bundesbank während der Eurokrise vor einem Jahrzehnt noch vehement abgelehnt.
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