Die Lage. Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba tritt zurück, obwohl er mit seiner Zollpolitik ziemlich erfolgreich war. Den USA handelte er „nur“ 15-prozentige Belastungen ab – und setzte damit den Maßstab für andere Länder. Der Grund für Ishibas Rücktritt ist innenpolitisch: Er hat eine Wahl verloren.
Rücktritte japanischer Regierungschefs sind eigentlich nichts Ungewöhnliches. Während in Deutschland derzeit der elfte Kanzler seit dem Krieg regiert, trägt Ishiba die Nummer 33. Aber selten fiel ein Abgang mit einem handelspolitischen Wendepunkt zusammen. Der Wechsel an der Spitze ist nicht gut für Japan – und für die Weltwirtschaft: Gegen Trump hilft nur starke, geschlossene Gegenwehr.
Das müssen Sie heute wissen: Der Paketversand in die USA ist um 81 Prozent eingebrochen, viele wichtige Logistiker haben ihre Lieferungen eingestellt. Der Weltpostverband hat eine Lösung vorgestellt: eine digitale Plattform für Zollanmeldung, die sich direkt mit Online-Shops verbinden lässt.
Indem Trump die Zollbefreiung kleiner Päckchen abgeschafft hat, zwingt er die Anbieter, sich wieder mehr an die Gesetze zu halten und die nötigen Gebühren abzuführen. Er schwächt zudem Ultrabilligplattformen, die den Einzelhandel und den etablierten Onlinehandel ruinieren.
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