Die Lage. Nichts eint Streithähne besser als ein gemeinsamer Gegner. Und so haben sich die EU-Mitgliedstaaten schließlich nach langem Ringen auf ein Vergeltungspaket gegen die USA geeinigt. Es wird am 7. August fällig, falls die laufenden Verhandlungen scheitern.
Ganz Europa geeint? Nicht ganz. Ungarn schert aus, wieder einmal.
Zusammengekommen aber sind etwa Deutschland und Frankreich. Berlin hatte sich lange für ein vorsichtiges Vorgehen starkgemacht, während Frankreich für Härte plädiert hatte. Nach einem Treffen zwischen Merz und Macron hieß es dann, die Bundesregierung sei bereit, „neue Maßnahmen zu entwickeln“.
Das müssen Sie heute wissen: Die geplanten EU-Gegenmaßnahmen sind deutlich milder als das, was Trump im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen ab 1. August plant: 30 Prozent Zoll auf die meisten europäischen Lieferungen, was nach Brüsseler Schätzungen Waren im Wert von 370 Milliarden Euro treffen würde. Umgekehrt will die EU US-Importe im Wert von gut 90 Milliarden Euro mit Strafzöllen taxieren.
Und was wäre bei einer Einigung? Dann könnte es nach Angaben von Diplomaten 15 Prozent US-Zölle und eine Reihe von Ausnahmen geben. Erhofft hatte sich die EU eigentlich zehn Prozent. Eine fortgesetzte Einigkeit im Umgang mit den Folgen wäre da sehr sinnvoll.
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