Die Lage. Friedrich Merz will die wirtschaftliche Stagnation besiegen – und ruft 61 Spitzen von Großunternehmen wie der Deutschen Bank oder Siemens zu sich ins Kanzleramt. Sie sollen sich gegen die Lähmung im Land in Marsch setzen.
Es weht ein Hauch von Trump durch Berlin, wenn der Kanzler große Investitionsbeträge verkündet – die allerdings zu einem großen Teil keine Neuzusagen sind. Der US-Präsident nutzt ähnliche Methoden, wenn er mit seinen Wirtschaftserfolgen prahlt.
Nun haben die deutschen Firmen versprochen, innerhalb von drei Jahren 631 Milliarden Euro zu investieren. Davon war das meiste ohnehin geplant; ein Anteil in Höhe eines vagen „dreistelligen Milliardenbetrags“ sind neu hinzukommende Ausgaben.
Das müssen Sie heute wissen: Ob Merz sich die Investitionen als eigenen Erfolg zuschreibt oder nicht: Die Wirtschaft liefert. Nun ist die Regierung gefragt, die Rahmenbedingungen wirksam zu verbessern.
Öffentlichkeitswirksame Ankündigungen sind noch keine clevere Industriepolitik. Wenn sich die Investitionen für die Firmen nicht lohnen, bleiben sie ein Strohfeuer. Oder sie schaffen damit Überkapazitäten, wie sie die Autoindustrie bereits hat.
Willkommen in der Geoökonomie!
Jetzt mit
SZ Pro-Abo weiterlesen
Probeabo
79,99 €
0,99 €
Nach 4 Wochen kostet das Abo 79,99 € monatlich.
Werktäglich die Fachbriefings von SZ Dossier
Voller Zugriff auf SZ.de, SZ-Magazin.de und SZ-Dossier.de
Die digitalen Ausgaben der SZ – in der App und als E-Paper
Bereits SZ Pro-Abonnent? Einloggen
Ihr persönlicher Kontakt
Nico Kreuzpointner
+49 151 20 64 94 90Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an service@sz-dossier.de.

