Guten Morgen. Digitalisierung soll Arbeit erleichtern. Doch wenn Systeme schlecht laufen oder Mitarbeitende nicht geschult sind, sorgt sie oft für Frust statt Entlastung.
In Niedersachsen sollen bis Ende 2025 alle Gerichte komplett auf die elektronische Aktenführung umgestellt werden. In Ostfriesland bearbeiten die Richterinnen und Richter schon heute alle Zivil- und Familiensachen digital: Während die Umsetzung auf Social Media gefeiert wird, sorgt sie laut eines Berichts der Borkumer Zeitung regelmäßig für Probleme.
So müssten Bürgerinnen und Bürger „gegenwärtig deutlich länger auf Erbscheine oder Scheidungsbeschlüsse warten, als sie es zu Recht von uns erwarten dürfen“, sagt Henning Deeken, Direktor des Amtsgerichts Emden. Das übergeordnete Oberlandesgericht Oldenburg kann vermehrte großflächige Störungen nicht bestätigen.
Die Richter im Bericht betonen hingegen, es komme immer wieder zu Störungen mit der E-Akte, das verwendete Programm laufe zu langsam. Die Folge: Eine riesige Unzufriedenheit und massive Rückstände.
So mancher Richter ist dazu übergegangen, die Akten auszugsweise auszudrucken, um der digitalen Justiz notfalls auf Papier nachzuhelfen.
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