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Guten Morgen. Neulich zeigte ich einer Freundin die Entdecken-Seiten meiner Social-Media-Kanäle. Dabei fühlte ich mich ein bisschen, als hätte ich ihr mein Tagebuch in die Hand gedrückt. Denn der Bereich, in dem Nutzenden etwa auf Instagram personalisierte Inhalte empfohlen werden, lässt mitunter tiefer in die eigene Seele blicken, als einem lieb ist.
So ging es auch der Guardian-Journalistin Kathryn Wheeler. Ihre Social-Media-Algorithmen wussten schon vor ihrer Familie, ihren Freundinnen und Freunden und ihrer Hausärztin, dass sie schwanger war.
Das Social-Media-Loch, das sich auftat, war düster, berichtet Wheeler. Der Algorithmus begann, ihre Inhalte zu liefern, die Schwangere am meisten fürchten: Fehlgeburten, Geburtsfehlbildungen, eine Frau, die von einer Nahtoderfahrung bei der Geburt erzählte.
Die Harvard-Wissenschaftlerin Christina Inge schlägt im Guardian mehrere Hebel vor, die dieser finsteren Spirale entgegenwirken könnten: Etwa mehr Transparenz darüber, warum Nutzende bestimmte Inhalte sehen – mit der Option, diese bei Bedarf neu auszurichten. Oder strengere Schutzmaßnahmen für sensible Themen.
Bis dahin hat mir ein Kollege neulich eine Maßnahme empfohlen, die ich gleich umgesetzt habe: Ich habe viele lustige Tiervideos geliked, gespeichert und verschickt.
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