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Guten Morgen. Literatur hat in der Vergangenheit schon politische Steine ins Rollen gebracht. Der 1906 erschienene Roman „The Jungle“ von Upton Sinclair, zum Beispiel, der die fürchterlichen Arbeitsbedingungen und widerlichen Hygienestandards in Chicagos industriellen Schlachthäusern um die Jahrhundertwende schildert, führte zur ersten Regulierung der US-Fleischindustrie, dem Federal Meat Inspection Act.
Sinclair, ein Kommunist, hatte eigentlich gehofft, dass sich auch die Rechte der Arbeiter verbessern, aber das sollte noch länger auf sich warten lassen. Jedenfalls hatte er beim Schreiben schon die Idee einer besseren Gesellschaft zur Motivation. Ähnlich ging es offenbar den Kreativen hinter der neuen britischen Netflix-Serie „Adolescence“, die derzeit für Furore sorgt.
Ohne die Handlung vorwegzunehmen, kann man sagen, dass die Serie sich um die potenziell katastrophalen Folgen unsachgemäßen Social-Media-Gebrauchs unter Kindern und Jugendlichen dreht. „Ich möchte, dass die Serie in den Schulen gezeigt wird, ich möchte, dass sie im Parlament gezeigt wird“, sagte Drehbuchautor Jack Thorne der BBC.
„Es ist wichtig, denn die Situation wird nur noch schlimmer werden“, warnte er. Mit dem hier implizierten Wunsch nach mehr Regulierung rennt er mitunter offene Türen ein: Dänemark verdrängt Smartphones aus Schulen, Australien steht vor einem Social-Media-Verbot für Minderjährige. Und auch in Baden-Württemberg schlug die Kultusministerin Theresa Schopper vor, die private Nutzung von Smartphones an Schulen einzuschränken. „Es ist etwas, worüber die Leute reden müssen“, sagte Thorne. Er hoffe, die Serie könne das bewirken.
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